ACHTUNG! Spoilerwarnung auf die
3. Staffel. Entsprechende Passagen gekennzeichnet mit:
**Standart-DatenName: John Hamish WatsonSein voller Name ist in ganz England nichts Besonders und kommt häufiger vor. Da er in einer religiösen Familie aufwuchs, gab man ihm auch einen Namen mit hebräischer Herkunft. Übersetzt bedeutet
John "Jahwe ist gnädig". Sein zweiter Vorname
Hamish stammt aus Schottland und hat sogar die gegenteilige Bedeutung seines Rufnamens. "Jahwe betrügen" ist nicht gerade das, was man wirklich jedem erzählen möchte, weswegen John diesen immer verschweigt oder gezwungenermaßen mit einem
H abkürzt. Sein Nachname
Watson ist ein alter, traditioneller Familienname, welcher aus dem stolzen England stammt. Die Übersetzung ist kompliziert zu erklären, denn diese lautet "Sohn des Watt", welche von dem Vornamen "Walter" herführt.
Angehörigkeit: (x)Auf der Seite des Gesetzes ()Auf der Seite des Verbrechens ()Zivilist ()Politiker ()_______
Rang: The Army DoctorGeschlecht: (x)♂ ()♀
Sexualität: (x)heterosexuell ()homosexuell ()bisexuell ()______
Alter: John wurde am
07. August 1977 geboren und ist heute somit
36 Jahre alt.
Aussehens-DatenHaare: Seine Haarfarbe ist eine Mischung aus einem dunklen Aschblond und einem hellen Braun. Zwischendurch blitzen ein paar grauen Strähnen durch, die deutlich zeigen, dass er ein Mann im stattlicher Alter ist. Er trägt seine Haare immer kurz, wie es von einem Mann der Armee üblich ist. In den letzten Jahren sind sie etwas gewachsen und fallen ihm leicht in die Stirn, doch länger will er sie auf gar keinen Fall haben.
Gesicht: Johns Gesicht hat eine ovale Form und läuft zum Kinn hin spitz zusammen. Sein Ausdruck wirkt auf den ersten Blick autoritär, dennoch vertrauenswürdig. Er kann seine Gesichtszüge gut kontrollieren und es sind letztendlich seine Augen, die ihm die Strenge nehmen. Seine Haut ist von ein paar Falten geprägt, welche von seinem Dienst und Alter herrühren. Diese lassen ihn jedoch nicht senil wirken, sondern interessant und manche Frauen finden ihn immer noch sehr attraktiv.
Augen: Die blauen Augen des ehemaligen Soldaten nehmen viel auf und beobachten die Umgebung scharf. Er sieht sich stets wachsam um und auch wenn er diese angehende Fähigkeit erst durch seinen besten Freund erlangt hat, kann er kleinere Signale einer anderen Person deuten. Dennoch sind sie weich und freundlich, lassen ihn somit sympathisch aussehen.
Nase: Die Nase des Doktors passt gut in sein Gesicht. Sie ist weder zu groß noch zu klein und entspricht einer typischen britischen Nase. Die Nasenspitze macht eine leichte Biegung nach oben und verleiht ihm so einen frechen Touch.
Wangen: Der Brite hat keine deutlich sichtbaren Wangenknochen, da diese nicht sehr herausstehen. Erst, wenn er breit lächelt, bilden sich kleine Grübchen.
Mund: Seine Lippen sind eher schmal und dünn, jedoch lassen sie ihn nicht merkwürdig aussehen. Bei einem Mann ist ein schmaler Mund sowieso eher begehrt, als ein voluminöser.
Kinn: Sein Kinn wird zum Ende hin schmaler, allerdings läuft es nicht spitz zusammen, sondern etwas breiter, was ihn jedoch immer noch maskulin erscheinen lässt.
Körper:Mit einer Körpergröße von 1.69 Metern ist John nicht gerade der Größte, aber dies ist für ihn kein Hindernis. Zwar liegt er unter der Durchschnittsgröße eines Briten, aber wer achtet schon auf die Statistiken? Seine Größe ermöglicht es ihm schnell und windig zu sein, was sich damals sowie heute als Vorteil erweist.
Charakter-DatenCharakter: John Watson ist ein von Grund auf ehrlicher und freundlicher Mensch. Ihm liegt ein höflicher Umgang und angemessenes Verhalten sehr am Herzen und erwartet dies auch von anderen Personen. Er kann sehr charmant sein und hat viel Humor, wenn er nur will. In Gegenwart einer Frau kommt seine romantische Seite zum Vorschein, die er allerdings nicht oft anwendet, da er nicht allzu schwach wirken möchte, was von seinem Dienst herführt. Der Doktor ist sehr hilfsbereit und offen, manchmal vielleicht ein bisschen zu sozial. Bei Unfällen oder gewalttätigen Vorfällen, kann er einfach nicht wegsehen und eilt zur Rettung, egal ob es Folgen für ihn haben könnte. Wenn seiner Familie oder seinen Freunden etwas geschieht, ist er sofort vor Ort und lässt alles stehen und liegen. Für ihn sind die Menschen, die ihm nahe stehen, sehr wichtig und er könnte es nicht ertragen auch nur einen von ihnen zu verlieren. Johns Vertrauen zu gewinnen ist nicht sehr einfach, doch wenn man es erst einmal hat, kann man sicher sein, dass er dieser Person sein Leben anvertrauen würde. Wer dies ausnutzt, verletzt ihn tief und hinterlässt eine Wunde, die so schnell nicht verheilen kann. Man kann nicht sagen, dass er sensibel ist, denn manchmal kann er überraschenderweise sehr gefühlskalt wirken, aber er ist sehr vorsichtig, wenn es darum geht Freundschaften zu schließen. Er hält sehr viel von Ehrlichkeit und Loyalität. Zwar wurde ihm nur mangelhaft die Gabe des Erkennens von Lügen geschenkt, aber ansatzweise kann er zwischen der Wahrheit und einer Lüge unterscheiden. Doch wenn er solche Dinge nicht zu befürchten hat, ist er der Person gegenüber selbstlos. Trotz seiner psychischen Belastung, die durch die Bilder des Krieges in ihm ausgelöst wurden, kann er sich sehr gut selbst beherrschen, auch wenn ihn jemand auf den Zeiger geht. Allerdings bringt man manchmal das Fass zum Überlaufen und dann ist es sehr schwer für John sich wieder zu beruhigen.
Vorlieben: • seinen Blog schreiben
• Tee & Kaffee
• Musik/Konzerte
• Rugbyspiele
• gute Bücher
Abneigungen: • Sherlocks "Anfälle" der Langeweile
• Lügner & Betrüger
• Albträume
• die absolute Stille
• Naivität
Stärken: • Selbstbeherrschung
• hilfsbereit
• fair
• zuverlässig
• höflich
Schwächen: • psychische Belastung durch den Krieg
• aufbrausend
• stur
• nachtragend
• der Reiz der Verbrecherjagd
Sonstige-DatenBewegungen: Bevor er Sherlock kennenlernte, hat ihm eine Kriegsverletzung das Leben schwer gemacht oder vielmehr der psychische Druck. Seine linke Seite war davon betroffen, indem er mit seinem Bein hinkte und seine Hand von Zeit zu Zeit unkontrolliert anfing zu zittern. Dies wurde jedoch von seinem besten Freund "behandelt" und nun hat er keinerlei Beschwerden mehr. Seine Bewegungen sind flüssig und bedacht. Seine Zeit bei der Armee hat ihm eine aufrechte Haltung verschafft, die er einfach nicht ablegen kann.
Stimme: Anhand von Johns Stimme kann deutlich erkennen, dass er männlich ist, obwohl er keine sehr tiefe hat. Sie liegt eher im Normalbereich, hat dennoch einen intensiven Ton und einen leicht vibrierenden Klang. An sich hat er eine sehr ruhige und bestimmte Stimme, kann jedoch sehr bedrohlich wirken, wenn er ernst oder lauter wird.
Vergangenheit: Am 07. August 1977 wurde John Hamish Watson als jüngstes von zwei Kindern in London geboren. Seine ältere Schwester Harriet war zu diesem Zeitpunkt 5 Jahre alt gewesen, dennoch hat sie ihren kleinen Bruder akzeptiert und sich um ihn gekümmert. In seiner Kindheit fiel nie etwas außerordentlich Schlimmes vor, als dass man es erwähnen müsste. Zu seiner Schwester hatte John eine innige Beziehung und sah sie als sein großes Vorbild an. Wenn ihre Eltern verreisten oder nicht zu Hause waren, kümmerte sich Harry liebevoll um ihren Bruder. Im Alter von 16 Jahren formte sich langsam die Zukunft des jungen Mannes und machte seinen heutigen Charakter aus. Harriet geriet in die falschen Kreise und griff immer öfter zur Flasche, allerdings konnte sie schnell wieder von dieser Schiene flüchten. Jedoch brach die Geschwisterbeziehung langsam auseinander. John konzentrierte sich überwiegend auf die High School, um auf einem guten College angenommen zu werden. Denn ihm wurde klar, dass er Medizin studieren wollte, um irgendwann als Arzt tätig sein zu können.
Nach der Beendigung seines Abschlusses, bewarb sich John fleißig um einen geeigneten Studienplatz im Bereich der Medizin und war sehr glücklich darüber. Der Unterricht bereitete ihm viel Freude und ihm wurde klar und deutlich, dass dies seine Berufung war. Es gab nur ein Problem: Er wollte nicht einfach eine Praxis eröffnen und Leute behandeln. Dies war ihm viel zu normal, lieber wollte er etwas Nützliches tun. Er absolvierte einige Praktika in Krankenhäusern und erhielt vom St. Bartholomew's Hospital ein Angebot, welches der damals 20-Jährige nicht ausschlagen konnte. Das Krankenhaus bildete ihn zum Arzt für die Britische Armee aus. Insgesamt betrug seine gesamte Ausbildung 13 Jahre. Mit 30 Jahren trug er den stolzen Titel
"Captain John H. Watson, Fünfte Northumberland Füsiliere". Schon kurze Zeit später wurde er zu einem Einsatz gerufen, der zwei Jahre seines Lebens in Anspruch nahm. In Afghanistan erlebte John viele schreckliche Dinge und da er ebenfalls als Soldat ausgebildet wurde, musste er nicht nur den Tätigkeiten es Arztes nachgehen. Er kämpfte ebenfalls, erschoss Menschen, sah Kumpane sterben oder rettete ihnen sogar das Leben. Zunächst dachte er, er könnte es überstehen, doch schon bald machten sich erste Gewissensbisse bemerkbar, wenn er einen guten Soldaten nicht retten konnte oder einen anderen erschießen musste. Doch während seiner Ausbildung hatte er gelernt, dass ihn das völlig kalt lassen und er weiter den Befehlen folgen musste. Als Captain hatte er einige Möglichkeiten und konnte ebenfalls einige Befehle erteilen, doch gegen seinen Vorgesetzten konnte er sich nicht wehren, weswegen er nicht nur die Verletzten versorgte. Eines Tages wurde er in eine Truppe eingeteilt, die ein kleines Dorf verteidigen sollten. Es kam zu einem Überfall, bei dem John angeschossen wurde. Die Kugel traf seine Schulter und verletzte ihn so schwer, dass er viel Blut verlor. Sofern es ihm möglich war, wollte er sich selbst verarzten und weitermachen, aber einer der Soldaten, der unter anderem ein guter Freund war, konnte dies nicht zulassen und brachte ihn zurück in das Lager. Rechtzeitig konnte sie seine Wunde behandeln, befürchtete jedoch, dass ein Nerv getroffen wurde, der die Motorik seiner linken Körperhälfte beeinflusste. Zunächst erlitt John seiner Verletzung und bekam zusätzlich hohes Fieber, welches allerdings erfolgreich bekämpft wurde. Von einem Kollegen wurde er für dienstuntauglich erklärt und zurück nach London geschickt.
Zurück in England, wurde der junge Mann in ein Krankenhaus eingeliefert, wo man feststellte, dass sich sein Körper wieder vollständig erholen würde, er allerdings von den Ereignissen in Afghanistan traumatisiert war. Zunächst wollte der Doktor das nicht wahrhaben. Er war 32 Jahre alt und ein seelisches Frack? Er widersetzte sich allen Befehlen und wollte zurück, da er um das Leben seiner Kumpane fürchtete, die Truppen kehrten jedoch bereits nach zwei Monaten zurück und John wurde von seinem Dienst entlassen. In der Zeit, in der seine Wunde verheilte, spürte er, wie seine Motorik auf der linken Seite immer schwächer wurde. Ärzte waren der festen Überzeugung, dass es nichts mit seiner Kriegsverletzung zu tun hatte, sondern mit seiner Psyche. Diesem wollte Doktor Watson allerdings nie Glauben schenken und schob es auf die Verletzung. Als die Wunde verheilt und seine Bewegungsfähigkeit immer noch beeinträchtigt war, beschloss er eine Psychologin aufzusuchen, die ihn unterstützte. Ella Thompson diagnostizierte ein posttraumatisches Trauma, hervorgerufen durch seinen Einsatz in Afghanistan. Die Sitzungen halfen ihm ein wenig, doch eine einflussreiche Verbesserung sah er darin nicht. Daraufhin ermutigte sie ihn dazu einen Blog zu schreiben.
Als John mit seinem Blog begann, hatte er zunächst nicht die leiseste Ahnung, worüber er schreiben sollte. Er wollte nicht, dass andere erfuhren, wie er sich in Afghanistan gefühlt oder was er erlebt hatte. Dennoch fing er an zu schreiben und schon bald musste er feststellen, dass seine Schwester diesen regelmäßig besuchte, obwohl er zu ihr seit Jahren keinen Kontakt mehr pflegte. Nach seiner Rückkehr hatte er erfahren, dass Harrys Ehefrau sie verlassen hatte, da Clara es einfach nicht mehr aussieht, dass sie so viel trank. John hatte noch versucht seine Schwester von ihrem starken Alkoholkonsum abzubringen - vergebens. Dennoch hat er noch zeitweise Kontakt zu Clara, da er sich ziemlich gut mit ihr verstanden hatte und erkundigt sich so nach seiner Schwester, da er sich trotzdem sehr um sie Sorgt. Sie kommentierte seinen Blog, worüber er sich insgeheim sehr freute, auch wenn einige mitten in der Nacht entstanden waren und höchst wahrscheinlich auch unter Alkoholeinfluss. Von seiner ehemaligen Schwägerin bekam er ein Handy geschenkt, welches einst Harriet gehört hatte und bat ihn, er würde sich regelmäßig melden.
Er traf auf seinen alten Freund Mike Stamford wieder und John erzählte ihm, dass er auf Wohnungssuche war. Mike kannte zufälligerweise jemanden, der auf der Suche nach einem Mitbewohner war und so suchten sie gemeinsam einen Mann auf, dessen Name bis dato noch völlig fremd für den Ex-Armee-Arzt gewesen war. Er arbeitete in dem gleichen Krankenhaus, in dem er auch als junger Mann ausgebildet worden war und erfuhr einige kuriose Dinge über den potenziellen Mitbewohner, wovon er sich jedoch nicht abschrecken ließ. Das erste Aufeinandertreffen war merkwürdig und bis heute kann John nicht genau sagen, warum er das tiefe Bedürfnis gehabt hatte, diesen hochgewachsenen Mann mit den dunklen Locken und den blau-grauen Augen kennenzulernen. Es war schockierend, dass er ihm einfach so einige wichtige Dinge in seiner Lebensgeschichte erzählte, als würden sie auf seiner Stirn stehen. Sein freches Auftreten verwirrte John im ersten Augenblick, aber Mike versprach, dass dieser Sherlock Holmes ein guter Mann sei. Das war auch der einzige Grund, warum er am nächsten Tag die von ihm genannte Adresse aufsuchte - und auch die pure Neugierde, wie er das anstellte, dieses Analysieren durch das bloße Ansehen.
Die Besichtigung der Wohnung war eigentlich keine Besichtigung, denn Sherlock hatte sie bereits gemietet und sie waren quasi bereits eingezogen. Selbst die Einrichtung war bereits komplett. Trotz der Verwirrung, stimmte er zu und war fortan der Mitbewohner eines völlig kranken Soziopathen, der anscheinend gerne einmal der Polizei auf die Finger sah. Laut ihm war das Scotland Yard auf ihn angewiesen und nach dem ersten Fall konnte John dieser Behauptung nur zustimmen, denn die Art, wie er arbeitete, war einfach nur logisch, aber dennoch nicht einfach nachzumachen. Einige warnten ihn vor Sherlock und es erweckte den Eindruck, als wäre er wirklich ein Psychopath, doch der Doktor vertraute seinem Gefühl und hörte nicht auf die Reden der anderen, denn diesen Mann würde er sein Leben nicht mehr vergessen können. Der selbstständige Detektiv zog seinen Partner mehr oder weniger unfreiwillig in einen Fall mit hinein, dessen Hintergedanken er bis heute nicht nachvollziehen kann. Eine Folge von Serienmorden, die allesamt nach Suizid aussahen, aber doch nicht waren. Der Detective Inspector wusste sich nicht mehr zu helfen und weihte Holmes in den Fall mit ein - Doktor Watson im Schlepptau. Wie der Fall gelöst wurde und vor allem, wie der beratende Detektiv arbeitete, war einfach nur höchst faszinierend für John und er spürte, dass genau dieser Nervenkitzel das war, das er brauchte, dass dies seine Therapie war. In diesem Fall rettete er Sherlock das Leben und zwischen ihnen entstand auf Anhieb eine Sympathie, die man nicht in Worte fassen konnte. Und so stand fest, dass er fortan definitiv in der 221B Baker Street hausen würde.
Der Ex-Militärarzt begann damit seinen Blog mit Geschichten zu füllen, allerdings schrieb er dabei nicht über seine Kriegserlebnisse, sondern über die Abenteuer mit seinem Freund Sherlock Holmes. Dieser hatte zwar jedes Mal etwas daran auszusetzen, insbesondere, wenn es sich um den Titel handelte, aber dies brachte ihn keineswegs davon ab. Diese außergewöhnlichen Geschichten mussten einfach geteilt werden und sehr schnell wurde der Blog von Doktor John Watson immer bekannter, ebenso der Name des beratenden Detektives. In den folgenden zwei Jahren erlebten die beiden Freunde sehr viel miteinander und er hätte sich nie vorstellen können, ohne seinem Partner einer normalen Arbeit nachzugehen. Er hatte es geschafft, sein posttraumatisches Trauma verschwinden zu lassen und nach einiger Zeit erkannte er sogar, dass sein Mitbewohner sein einziger Freund war. Doch es wäre alles zu schön gewesen. Einen soziopathischen besten Freund, eine Beziehung nach der anderen und ein im Großen und Ganzen wundervoller Job, wenn man einmal von den lebensbedrohlichen Situationen absah. Aber was wäre ein Held ohne einen Gegenspieler? Jim Moriarty entpuppte sich schon sehr bald als der ultimative Bösewicht Londons. Es zerstörte nach und nach das mit Mühen aufgebaute Image des großen Holmes und trieb ihn an den Rand der Verzweiflung. John war sich dessen bewusst, stand seinem Freund jedoch immer zur Seite und wollte Moriarty nicht glauben. Selbst, als sich alle anderen gegen ihn wandten, blieb er fest bei seiner Meinung, immerhin kannte er doch Sherlock. Zumindest hatte er das immer angenommen, nichtsdestotrotz war er der festen Überzeugung, dass er unschuldig war. Doch der Druck wurde zu groß und eines Tages bekam der damals 34-Jährige eine Nachricht, er sollte das St. Bartholomew's Hospital aufsuchen. Es war das schlimmste Gefühl jemals, als er zum Dach hinauf gesehen und dort oben seinen besten Freund stehen gesehen hatte, der jederzeit bereit war, zu springen. Verzweifelt versuchte er ihn davon abzubringen, aber versagte jämmerlich. Er sprang und John wollte einfach nur zu ihm, aber der betäubende Schmerz hatte seine Gedanken vernebelt und zudem wurde er auch noch von einem Radfahrer angefahren. Die kostbaren Sekunden verflogen und als er endlich dort angekommen war, sah er nur den leblosen Körper auf dem Gehsteig liegen, blutverschmiert und schlaff. Dieser Anblick verstörte den ehemaligen Arzt und er tastete nur noch nach seinem Puls, der nicht mehr vorhanden war. Sherlock Holmes war tot und er hatte ihm dabei zugesehen.
Es war der schlimmste Tag in Johns Leben. Er hatte viele Menschen sterben gesehen, aber noch nie einen so guten Freund. Bei seiner Beerdigung hatte er nur dafür gebetet, dass er nicht tot war. Dass alles nur ein Trick war, aber da Tage später nichts folgte, gab er die Hoffnungen auf, Sherlock würde wieder auftauchen. Jeden Tag suchte er sein Grab auf und verweilte dort Stunden, sprach dabei zu ihm, egal über was. Er erzählte ihm Dinge, die ihn zu seinen Lebzeiten interessiert hätten oder beschimpfte ihn dafür, dass er tot war. Monatelang gab es für ihn nur drei Orte, an denen er sich aufhielt. Sein Zuhause, der Friedhof und die Praxis seiner Therapeutin. Hin und wieder postete er einen Beitrag in seinem Blog und schrieb über Situationen, in denen er seinen Freund für sein Verhalten hätte verfluchen können und sich nun wünschte, er hätte seine Art manches Mal nicht allzu ernst genommen. Irgendwann schien er darüber hinweg und zog aus der Baker Street aus, um sich eine neue Unterkunft zu suchen, in der Hoffnung, er könnte ein neues Leben beginnen, doch er fühlte sich schrecklich einsam und konnte Mrs. Hudson nicht einfach zurücklassen in dem Haus voller Erinnerungen.
[**] Dennoch eröffnete John eine eigene Arztpraxis und arbeitete wie jeder andere auch in einem Beruf, den er damals noch als viel zu gewöhnlich empfunden hatte. Nach einiger Zeit ging er mit seiner Angestellten aus und verliebte sich irgendwann in Mary Morstan. Sie sind seit nun seit einem Jahr zusammen und leben auch bereits in ihrer eigenen Wohnung. Für Watson war klar, dass sie die Frau war, mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte und plante langsam aber sicher, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Sie hatte seinen Blog regelmäßig verfolgt und kannte alle Geschichten. Zudem erfuhr sie auch noch von ihrem Freund einige Geschichten aus seiner Zeit im Krieg und Erlebnisse mit Sherlock, die im Internet nichts zu suchen hatten. Sie begriff schnell, dass er sein bester Freund gewesen war und akzeptierte es, dass er immer ein Teil seines Lebens sein würde. Über diese Erkenntnis war er mehr als nur froh und reservierte einen Tisch in ihrem Lieblingsrestaurant, wo er ihr den Antrag machen wollte, doch etwas verhinderte sein Vorhaben oder eher gesagt, jemand verhinderte dies. Als der Ober die Bestellung aufnahm, spürte der Dunkelblonde, dass etwas anders war, doch achtete nicht auf seine innere Stimme. Erst nachdem sich der Kellner zu erkennen gab, realisierte John, dass niemand geringerer vor ihm stand, als Sherlock. Zunächst konnte er seinen eigenen Augen nicht trauen, stellte ihn zur Rede und spürte eine tiefe Wut in sich. Zwei Jahre hatte er ihn unwissend über seinen vorgetäuschten Tod gelassen. Zwei lange Jahre hatte er seinen besten Freund für tot geglaubt und beinahe wöchentlich sein Grab besucht. Die ganzen Emotionen konnte er nicht mehr halten und so ging er einfach auf ihn los. Es artete soweit aus, dass sie aus dem Restaurant geworfen wurden. In einem Bistro geschah das Gleiche, ebenso wie in einem Imbiss. Schließlich reichte es John und er wollte nur noch mit Mary nach Hause. Sherlock trug eine geschwollene Lippe und eine blutige Nase davon, doch dies bereut er nicht. Seine Gründe sind ihm noch unklar, aber er muss erst einmal darüber hinwegkommen, ehe er wieder Vertrauen zu seinem bislang tot geglaubten Partner auffassen kann.
Familie:Harriet "Harry" Watson | 41 Jahre | SchwesterEigentlich hat John immer zu seiner großen Schwester aufgesehen und mit ihr beinahe seine ganze Kindheit verbracht. Allerdings hat sich ihre Beziehung immens verschlechtert, nachdem sie mit dem Alkohol anfing. Mit ihrer Homosexualität hatte ihr Bruder nie ein Problem, sondern akzeptierte es ohne Widerworte. Ihr Wohl liegt ihm sehr am Herzen, weswegen es ihm auch verletzt, dass sie seine Hilfe hinsichtlich ihrer Sucht strikt ablehnt. Hin und wieder pflegt er Kontakt zu ihrer Exfrau Clara und kommuniziert sonst nur mit Harry über seinen Blog, den sie regelmäßig kommentiert.
Besonderheiten: Er ist Linkshänder und tut so gut wie alles mit seiner linken Hand, nur eine Sache nicht. Er schießt nämlich viel besser mit seiner rechten Hand. Seine Uhr trägt er allerdings auf der rechten Seite, es ist für ihn einfach unkomplizierter.
Name: Sophie
Alter: 16 Jahre
Regeln gelesen: Natürlich
Filme gesehen: Alle 3 Staffeln